Mittwoch, Juni 21, 2006

Frühe Grausamkeiten

Naiv kam ich mir gestern vor, als ich frisch und fröhlich ins Büro spazierte, in der Erwartung, dass Probleme immer nur andere Leute befallen. Doch diesmal hatte ich mich getäuscht. Dummerweise nahm ich mir als erste Tätigkeit den Posteingang vor, hätte ja sein können, dass mich endlich mal Fanpost erwartet. Aber NEIN, es kam schlimmer als schlimm...Bärbel hatte mir gleich 4 Mails geschrieben. Mein Körper kommt nun zwar auch langsam in die Jahre, aber die Reflexe arbeiten noch hervorragend. Und so erging im Bruchteil einer Sekunde der Befehl an das Sehzentrum die Mails mit einem schwarzen Fleck zu verschleiern. Einigermaßen beruhigt konnte ich nun meinen tagtäglichen Aufgaben nachgehen, ohne mir Sorgen zu machen. Doch es sollte schlimmer kommen....urplötzlich und ohne Vorwarnung klingelte das Telefon. Allein das aggressive Klingeln veriet mir schon das nahende Unheil. Nach 10 min der andauernden Ruhestörung befahl ich also Miguel schwerem Herzens, sich doch mal der 9-köpfigen Hydra anzunehmen. Es tat mir leid um ihn, er war so vielversprechend, hatte Talent und .... traurig ihn so verlieren zu müssen. Aber was war das? oh Glückes Geschick! Sie hatte ihn verschont, aber zu welchem Preis? Sie wollte persönlich vorbeikommen. OMG!!! Die erste Verbarrikadierungsmaßnahmen waren eben abgeschlossen, da machte Bärbel uns einen Strich durch die wunderschöne Milchmädchenrechnung (Vortäuschen von Arbeit durch geschäftiges Hin- und Herwuseln). Mit einem Wortschwall fegte Sie uns dahin...nach kurzer und heftiger Abwehr mußte ich kapitulieren. Den Verlust von Miguel hätte ich Hans-Günther und Norberd nur schwerlich erklrären können.
Also schön, dachte ich mir, hoffentlich wird's kurz und schmerzlos sein. Lang und grausam wurde es jedoch. Erklärungen, wie: "Der Titel des Reports beschreibt doch nun schon den Inhalt!" wurden geflissentlich ignoriert, meine Beteuerungen: "Ja, diese Formel ist richtig" wurden zerredet "Bist Du sicher? ich bin doch die Einzige, die sich die Reports anguckt".AAARGH!!!!,viel zu oft wünchte ich mir in diesem Monolog Dialog Gegenstände herbei, die ich hier wegen der Jugendfreiheit nicht weiter nennen will. Es war einfach nur grausam! Nach diesem Vormittag war ich bereit mir das Leben zu nehmen....

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